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Dein Schatten - Das ewige Eis
Metalspheres Info-Box

Genre

Dark Wave / NDH

Jahr

2004

Spielzeit

65:09

Rezensent

Volker

Dieter Bornschlegel aka BornZero, der 49j�hrige Kopf hinter Dein Schatten, hat zweifellos eine bewegte musikalische Vergangenheit hinter sich. Diese begann bereits 1971 mit einer Band namens Traumtorte und setze sich unter anderem �ber Major-Ver�ffentlichungen mit den Bands Atlantis, Ramseh und nicht zuletzt der international bekannten Krautrock Band Guru Guru fort. Die Bandinfo r�hmt ihn des weiteren damit, bei seinen fr�heren Bands "ein Gro�meister an der Gitarre" gewesen zu sein und verweist darauf, dass ein Shirt von ihm sogar im Tokioter Wax Museum h�ngt.
Soviel zur Vergangenheit, mittlerweile ist BornZero mit Dein Schatten unterwegs und wurde daf�r bereits mit Joachim Witt verglichen. Stilistisch nicht zu unrecht, allerdings werden wohl auch die sch�rftsten Kritiker des Herrn Witt diesem noch mehr Potential attestieren. Denn "Das ewige Eis" beeindruckt in erster Linie durch unfreiwillige Komik. Ich habe wirklich keine Ahnung, warum Songs dieses Albums bereits auf zahlreichen Samplern platziert werden konnten und das gute St�ck �berdies von diversen Firmen in Russland, Frankreich und den USA vertrieben wird. Vermutlich wird es aber daran liegen, dass in diesen L�ndern die Texte des Herrn Bornschlegel nur selten verstanden werden, was den Konsum dieses Machwerks durchaus erleichtern k�nnte. Musikalisch kann man sich die Mischung aus Dark Wave, Gothic und NDH ja auch gefallen lassen (die Gitarrenk�nste sind allenfalls rudiment�r zu erkennen), aber was dazu mit einer vokalen Mischung aus Witt und Falco ert�nt ist teilweise echt zum Schreien. "Er kommt zur�ck" zum Beispiel: "Wahnsinn, Hass und Ekelschmerrrrz, fliesst durch unserrrr kaltes Herrrrrz. Wahn und Hass und Schmerzzzz und Eeeekel, wir warrrrrten auf das M����netekel." Ganz gro�e Unterhaltung!
Oder auch das �hnlich atemberaubende "Schuld und S�hne" und der minimalistische Pop-Song "Hallo?", die etwa so weit von dem Gewinn des Grimme-Preises enfernt sind wie Dieter Bohlen oder Boris Becker. Richtig abgefahren wird es aber, wenn "Respekt!" in Hip Hop Gefilden wildert und "Free" die Mischung aus grauseligem Hardrock-Refrain, NDH und Electro zelebriert. Noch eine Steigerung gef�llig? Kein Problem, da w�re auch noch "My Name is Luc(if)a" im Angebot. Ein Cover von Suzanne Vega in der Vampir-Version, bei dem BornZero von einer schr�gen Kirchenorgel begleitet mit absolut gnadenlosem Text wahlweise f�r offenstehende M�nder oder lebensdrohliche Lachkr�mpfe sorgt. "Wenn ich meine spitzen Z�hne in dein' schlanken Hals versenke, ja dann schenke ich dir Zeit bis hin in alle Ewigkeit, dudududu dudududu dudududu duuuuduuuduuuduuu". Wahnsinn, das ist so mies, dass es schon wieder geil ist!
Und so sollte wohl auch zumindest allen Sammlern von Obskurit�ten dieses Album als absolut unverzichtbar ans Herz gelegt werden.



   
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