Testament - The Legacy |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash Metal |
Jahr | 1987 |
Rezensent |
Mansur - The Metal Messiah |
|
Nachdem Slayer und Anthrax schon 1983 den Thrash Metal als neues Genre richtungsweisend etablierten, entstand die zweite Garde des Thrashs Anfang 1985 mit herausragenden Deb�t-Scheiben von tollen Bands wie Exodus, Abattoir, Dark Angel und Hallows Eve. Eine Band, die schon fast den Zug verpasst hatte, waren Testament, die erst 1987 ihr grandioses Deb�t-Album "The Legacy" den Kids vorstellten. Dieses hatte es aber gleich derma�en in sich, da� selbst zu dieser Zeit noch zahlreiche Bands von Testament beeinflu�t wurden.
"The Legacy" beginnt mit dem furios treibenden "Over the Wall", in dessen Mittelteil v�llig unerwartet enorm melodisch-harmonische Leadgitarren zur Geltung kommen. Die Riffs, auf denen der Song aufgebaut wird, sind sehr bodenst�ndig, kurz sowie gradlinig gehalten und pr�sentieren sich daher kompakt klingend, was sich auch bei fast allen �brigen St�cken des Albums auf ergreifende Art bemerkbar macht. Als n�chstes kommt das etwas mysteri�s anmutende "The Haunting", das jedoch auf Grund der beiden simplen und oft wiederholten Hauptriffs auf Dauer etwas eint�nig wirkt. Aber schon das folgende "Burnt Offerings" (vom 1986er "Reign of Terror"-Demo), eingeleitet von einem sch�nen melancholischen Intro, hat eing�ngige, flotte Riffs, die den Song scheinbar ebenso m�helos wie grazi�s dahin tragen. Die schnellere, gegen Ende hin thrashige Phase des Lieds zeigt in unnachahmlicher Art, wie herrlich unbek�mmert die Jungs damals noch drauf los thrashten, ohne jedoch in irgend einer Weise den Sinn f�r Melodik zu verlieren. �berhaupt wird das enorme Gesp�r f�r die Melodien bei vielen Songs evident, was bis dato ein im Thrash Metal fast g�nzlich unbekanntes Ph�nomen war. Lediglich Hallow?s Eve bildeten hier eine Ausnahme, jedoch �bertrafen Testament diese in Sachen Melodik mit Leichtigkeit, was Dauer und Intensit�t betraf. Auch der n�chste Song "Raging Waters" strotzt nur so von mitrei�enden, erdigen Riffs. Das St�ck beginnt mit einer pr�gnanter Melodie, die auch mitten im Song gelungen vertreten ist; die Tempi-Wechsel machen sich auch hier wieder bew�hrt. Das schnelle "C.O.T.L.O.D." ist im Anschlu� einfach ein Thrasher ohne R�cksicht auf Verluste und auch "First Strike is Deadly" steht dem praktisch in Nichts nach, ist aber wesentlich komplexer und wieder unheimlich sch�n melodisch eingespielt. "Do or Die" beginnt gleich mit einem gro�artig packenden Riff, das den H�rer herrlich dynamisch und druckvoll in eine Richtung zerrt. Mega-melodisch pr�sentiert sich dann sofort das fantastisch mitrei�ende "Alone in the Dark". Das abschlie�ende, sehr starke "Apocalyptic City" wird mit Akustik-Gitarren eingeleitet und ist ein weiterer Thrasher, der gleichzeitig eines der schnellsten St�cke darstellt. Chucks kommandierende Stimme ist f�r die Band ein echter Gewinn, denn er klingt einfach anders als viele der damaligen Thrash Combos und singt "klar". Bleibt einzig und alleine anzumerken, da� das geniale Demo-St�ck "Reign of Terror" es leider nicht auf "The Legacy" geschafft hat - es wurde erst sp�ter auf der "Return to the Apocalyptic City"-EP verewigt. Interessant ist dieses Album vor allem auch wegen seines vehement melodischen Charakters, der sicherlich nicht unerheblich zur Entstehung des sp�teren modernen melodischen Death Metal (aus Schweden) beitrug.
|
|
|