Sun of the Sleepless & Nachtmahr - I |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Lupus Lounge |
Rezensent |
Volker |
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Reichlich ungew�hnlich ausgefallen ist die zweite Ver�ffentlichung des Prophecy-Sublabels Lupus Lounge, denn hier liegt ein Split-Album auf kompletter CD-L�nge vor. W�hrend mir Nachtmahr bislang unbekannt waren, sind Sun of the Sleepless sicherlich nicht wenigen durch Markus Stock (ex-Empyrium, The Vision Bleak) ein gel�ufiger Name. Diese er�ffnen die CD mit 6 St�cken und einer nicht zu untersch�tzenden stilistischen Bandbreite. Zuerst fallen zwei Coverversionen ins Auge, "A Wolf in Sheep Skin Clad" von Dark Throne und einer DER Black Metal Epen �berhaupt, "Dunkelheit" von Burzum. Beide St�cke sind nicht weit von den Originalen entfernt, wobei "A Wolf in Sheep Skin Clad" ein wenig differenzierter als bei Dark Throne (was aber auch nicht schwer zu erreichen ist...) und durch den Einsatz eines Drumcomputers moderner klingt. Im Falle Burzum bem�ht die Bandinfo das Attribut "traditionsbewusst" und dem ist nicht zu widersprechen. "Dunkelheit" wird gelungen nachgespielt, was im Vergleich zu der Version der finnischen Doomer Reverend Bizarre, die den Song erst k�rzlich auf ein neues Level gehoben haben, etwas wenig erscheint.
Dann doch lieber mehr vom Kaliber der "Romanze zur Nacht"! Eine exzellente, sehnsuchtsvolle und dunkelschwarze Hommage an die Meister expressionistischer Lyrik, die eine treibende
melancholische Melodie mit bitterem Gekeife verbindet und irgendwie ganz anders klingt als die restlichen drei Songs von Sun of the Sleepless. "Neunter November" h�rt sich eher nach Dark Ambient oder gar Trip Hop als nach Black Metal an, w�hrend "Tausend kalte Winter" dies aufgreift, um mit der Zeit in maschinenartig stampfenden BM �berzugehen. Das abschliessende "Spring '99" bildet trotz seiner elegischen Machart eine Art Synthese des zuvor gebotenen und damit noch einmal einen interessanten Song.
Weiter geht es dann mit insgesamt drei Songs von Nachtmahr, die mich mit ihrer Mischung aus klirrendem Black Metal und folkigen Einfl�ssen sofort an das Ulver-Debut "Bergtatt" erinnerten. Genau wie dort gibt's ungest�men Fr�hneunziger-Norwegen-BM, der mitunter abrupt in rein akustische Passagen �bergeht. Mal wird wild geblastet, mal geht es eher schleppend voran, aber alle drei Songs haben ihren eigenen und teils beklemmenden Charme. Nicht gerade originell, aber gut gemacht.
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