Scavenger - Madness to our Method |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Heavy Metal |
Label | Sentinel Records |
Rezensent |
Volker |
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Scavenger sind eine Band, der von ihrer ersten Eigenproduktion aus dem Jahre 2002 bereits ein guter Ruf voreilt, den es nun mit "Madness to our Method" zu untermauern gilt. Und sie sind keineswegs mit den gleichnamigen Berliner Grungern zu verwechseln. Diese Scavenger hier stammen aus der kleinen, aber feinen irischen Metalszene, die nicht gerade viele Bands, aber daf�r um so mehr Eigenst�ndigkeit hervorbringt.
Und so ist Eigenst�ndigkeit auch bei dieser Band genau das richtige Stichwort, denn "Madness to our Method" enth�lt eine Mischung aus Power Metal und melodischem Thrash Metal, die nur so vor NWOBHM-Einfl�ssen strotzt und manchmal auch in doomige Gefilde vorst��t. Dabei mag die trockene und etwas altert�mliche Produktion f�r manchen seltsam klingen, aber sie verhilft den vier Musikern zu einer gleichberechtigten Transparenz, in der der Bass von Niall Cooney allzeit pr�sent ist. Im Metal ist das ja nun wirklich nicht an der Tagesordnung, aber da durch Noel Maher nur ein Gitarrist am Start ist, f�llt dem Viersaiter eine durchaus entscheidende Bedeutung zu. Mit einer absoluten Ausnahmeleistung gl�nzt dazu Frontmann Peter Dunne, der mit seiner unglaublich vielseitigen R�hre den Klang der Iren pr�gt. Von einf�hlsamen �ber kraftvollen Gesang bis hin zu hohen Screams ist alles dabei, um das I-T�pfelchen auf eine exzellente Gesamtleistung zu setzen. Zu den thrashigen Riffs des fast zehnmin�tigen Hammersongs "Prisoner of Time" erinnert er an den jungen Paul diAnno, w�hrend sich seine Bandkollegen beim Opener "On the Outside" deutlich von Judas Priest beinflusst zeigen und trotzdem einen urtypischen Scavenger-Song daraus machen. "Storm Warning" ist ein Power Metal Kracher mit amerikanischem Einschlag und stark angezogenem Tempo, der aber ebenso den musterg�ltigen Abwechslungsreichtum verk�rpert wie das melancholische und leicht psychedelische "Ethereal Journey".
"Madness to our Method" ist f�r mich ohne Frage eines der frischesten und eigenst�ndigsten traditionellen Metal-Alben dieses Jahrtausends, kaum zu glauben, dass diese Band erst seit Ende 2001 zusammen ist. Schlicht und einfach faszinierend ist auch "Unstoppable Motion", ganz ruhig beginnend geht es �ber traumhafte, an die englischen Doom-Heroen Solstice erinnernde, Gitarren-Harmonien weiter zu harten Riffs und wieder zur�ck auf einer emotionalen Achterbahn der Extraklasse. Trotzdem ist es nicht angebracht, hier einzelne Songs hervorzuheben, denn alles ist mit einer absoluten Klasse gesegnet. Anspieltipps? Nix da, einmal komplett durch und dann immer wieder von vorne. Ich bin beeindruckt und mir sicher, dass es viele andere, die dieses Album zu Ohren bekommen, auch sein werden.
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