Sternenstaub - Destination Infinity |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
symphonischer Black Metal |
Label | Black Attakk |
Rezensent |
Mansur - The Metal Messiah |
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Der Black Metal befindet sich mittlerweile eher in der Versenkung. Nachdem Immortal und Emperor sich aufgel�st haben, bleiben von den gro�en Bands, die Anfang der 90er den modernen Black Metal mitbegr�ndet haben, nur noch Mayhem, Cradle of Filth und Dimmu Borgir �brig. Wobei den letzten beiden ja oft nachgesagt wird, da� sie nichts (mehr) mit dem Genre zu tun h�tten.
Da tut es gut, da� sich anscheinend eine neue Generation von Black Metal Bands zu reformieren beginnt. Eine dieser Gruppen hei�t Sternenstaub mit Mitgliedern von bekannteren Bands wie Abigor, Graveworm und Golden Dawn, kommt aus �sterreich und spielt symphonischen Black Metal, der nichts mit Gepr�gel und Snare-Blastbeats am Hut hat. Sternenstaub klingen eher wie eine tolle Mischung aus At The Gates, was die h�rteren, relativ schnelleren Passagen angeht, und Tiamat, was die psychedelischen seichten harmonisch melodischen Passagen betrifft. Wegen der umfassenden symphonischen Keyboards erinnern sie auch oft an Dimmu Borgir, besonders zu deren "Puritanical Euphoric Misanthropia"-Phase. Auf ihrem Deb�talbum "Destination: Infinity" werden 40 Minuten von eben jenem symphonischen Black Metal gespielt, der die 3 zuvor genannten Bands als Referenzen sicherlich nicht leugnen kann. Trotzdem schafft es die Band auf ihrer CD einen eigenst�ndigen Stil zu pr�sentieren, der keinesfalls wie ein blo�er Abklatsch der erw�hnten Formationen klingt. F�r nicht wenige Black Metal Fans wird der Stil der Band aber zu harmlos sein, eben f�r jene, denen auch Cradle of Filth (die weitaus heftiger zu Werke gehen) oder Dimmu Borgir zu lasch sind. Im Grunde haben Sternenstaub, deren Name darauf zur�ck geht, dass alles aus dem Staub der Sterne besteht, auch nicht viel mit Black Metal zu tun, eher sind sie dem melodiebetonten Thrash Metal zuzuordnen. Oft erscheinen sie so melodisch-keyboardlastig, dass sogar nur bedingt von einer Heavy Metal Band geredet werden kann, aber gerade dies macht auch ein wenig ihren Charme aus. Der Gesang pendelt zwischen typisch tiefen sowie klaren Stimmen. Gitarrist Karim Kinzle hat stets gute eing�ngige Riffs parat und die Keyboard-Sektion klingt teilweise wie ein Filmorchester. Eine Kombination, die nicht nur geschmeidig und kompakt klingt, sondern auch gut miteinander harmoniert, wobei das Resultat zum Teil sogar den Anschein erweckt, als ob die Musiker auch durch Elemente der progressiven Rockmusik beeinflu�t wurden. Aber gerade diese scheinbar widerspr�chliche Synthese macht dieses spannende H�rerlebnis aus, das man sich als toleranter Black- und Heavy Metal-Fan nicht entgehen lassen sollte.
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