Sacred Steel - Iron Blessings |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Power Metal |
Label | Massacre Records |
Rezensent |
Peter |
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Wie objektiv kann eine CD Kritik verfasst werden, wenn einem eine Band seit Jahren den Alltag versch�nert, das eine oder andere gute Verh�ltnis besteht, alle m�glichen Kritikpunkte an der musikalischen Befindlichkeit sofort mit einem gl�hend hei�en Schwert zu nichte gemacht werden? Eben, objektiv geht nicht! Entweder man/Frau ist Sacred Steel seit der ersten CD hoffnungslos verfallen oder straft die heiligen Stahlschmiede mit Ignoranz. Etwas dazwischen kann es nicht geben. Konsequent seit 1997, da erschien "Reborn in Steel", ziehen Gerrit Mutz und Co. ihr Ding durch. Entgegen allen kommerziellen Str�mungen und Verlockungen setzen Sacred Steel ohne R�cksicht auf Verluste auf klischeebehafteten Power Metal. Ich meine jetzt richtigen, kraftvollen Metal und nicht das, was einige verwirrte darunter verstehen. Mit Friede, Freude, Eierkuchen, wird diese Band auch weiterhin nichts am Hut haben und das ist gut so. Es gibt zu wenig aufrechte in dieser Szene. Nach "Wargods of Metal", 1998, "Bloodlust", 2000, gab es dann im Jahr 2002 den ultimativen �berflieger, "Slaughter Prophecy". Im Kopfrechnen war ich nie so gut, aber ich vermute mal, dass ich diese Offenbarung in den letzten 2,5 Jahren mehr als jede andere CD in meiner Sammlung geh�rt habe. Auf "Slaughter Prophecy" passt alles, aber auch wirklich alles, wie Phoenix aus der Asche erschienen Sacred Steel frisch gest�hlt in teilweise ungewohnter Weise, Death Metal, Doom, Black Metal, fast nichts war unm�glich. Ein Jahrhundertwerk war geboren!
Nach der Prophezeiung nun die Segnung. Kann "Iron Blessings" im direkten Vergleich mit "Slaughter Prophecy" bestehen oder war die H�rde von vornherein zu hoch? In der Mitte liegt die Wahrheit. Dass Sacred Steel auch diesmal keinen Rohrkrepierer eintr�mmern w�rden, war klar, aber im direkten Vergleich hat "Slaughter Prophecy" die Nase knapp vorne. Sicherlich hat der Vorl�ufer seinen Niederschlag auf dieser CD hinterlassen und der Mut zum Risiko, auch in fremden Gefilden zu wildern, findet auch bei "Iron Blessings" statt. Perfekt produziert von Achim K�hler, der wieder einmal f�r den bestm�glichen Klang sorgte, mit dem �blichen typischen Sacred Steel Coverartwork, geht es also in die f�nfte Runde. Die wird perfekt er�ffnet mit "Open wide the gate", das durch seinen hymnischen Refrain f�r den w�chentlichen Ohrwurm sorgt. "Your darkest saviour" legt noch einen drauf, das mit seinem Formel 1 verd�chtigen Tempo den orthop�dischen Notdienst in Lauerstellung gehen l�sst. "Screams of the tortured" ist ein kurzer R�ckblick auf die ersten beiden Ver�ffentlichungen. Die folgenden Titel, "At the Sabbat of the possessed" und "Beneath the iron hand" h�tten auch auf "Slaughter Prophecy" eine gute Figur abgegeben, w�hrend bei "Anointed by bloodshed" der sehr gute Eindruck, den diese fette Thrash Walze hinterl�sst, durch den teilweise merkw�rdigen Gesang (h�tte ich eher einer Alternativcombo zugetraut) etwas abgeschw�cht wird. Ungew�hnlich, aber eben auch typisch Sacred Steel. "Victory of black steel", ist wieder ein Titel, der auch auf die letzte CD gepasst h�tte, geschickt arrangiert zwischen Volldampf und halbe Kraft voraus inklusive fiesen Death Growls. "I am the conquerer" l�sst die Frage, wer im Wettkampf Manowar gegen Sacred Steel der Sieger ist, gar nicht aufkommen, "Cruzified in heaven" ist guter Speed Metal in bester Exciter Manier. Bleiben noch zwei Titel. "The chain of Nazarene", bedrohlicher schleichender Endzeit Doom mit langsamer aber sicherer Steigerung und "We die fighting", der perfekte Rausschmei�er. Einmal noch richtig Vollgas,.sertig, aus, das war es f�r dieses mal. Weitere Eins�tze in den Krisengebieten, Parkplatz Burger King (Raver Hochburg), McDonalds (Skater und Co) und neben jeder Hochglanzdisco sind geplant.
Als Fazit bleibt, dass "Iron Blessings" die hohen Erwartungen, die viele nach "Slaughter Prophecy" gehabt haben, nicht erf�llen kann und auch nicht m�chte. Es wurden positive Elemente aus der letzten CD geschickt integriert, bekannte Songstrukturen fr�herer Ver�ffentlichungen dazu gemischt, das ganze gut durchgesch�ttelt und so entsteht eine neue CD, die nur zwei M�glichkeiten zul�sst: Ablehnung oder Begeisterung.
"If Metal ain't heavy, it ain't heavy Metal."
Dem schlie�e ich mich an.
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