Steel Prophet - Beware |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Power Metal |
Label | Massacre Records |
Rezensent |
Peter |
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Acht komplette CDs und eine EP, so sieht in Kurzform das bisherige Ver�ffentlichungsquantum von Steel Prophet aus. Drei dieser CDs haben beim Rock Hard den Sound Check gewonnen, Konzerte mit u.a. Gamma Ray, Lefay oder Edguy, um nur ein paar zu nennen, haben die Band auch hierzulande recht bekannt gemacht. Nach der letzten CD ("Unseen") musste der langj�hrige S�nger Rick Mythiasin von der Gehaltsliste gestrichen werden, das Jahr 2002 bescherte Pete Skermetta als neuen Gitarristen und nach vierj�hriger Pause stie� Schlagzeuger Kevin Cafferty wieder zur Band. Au�er der Suche nach einem neuen Label haben die Propheten die letzten 24 Monate dazu genutzt, flei�ig neue Titel zu schreiben, von denen zehn jetzt unter dem Titel "Beware" auf begeisterte Zuh�rer warten. Ob das so funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Am neuen S�nger, Nadir d' Priest, soll es nicht scheitern, der ist ein durchaus ad�quater Ersatz f�r seinen Vorg�nger. Wo sind dann die Knackpunkte? Da w�re als erstes die Produktion, die nicht unbedingt dem entspricht, was ich unter einer Klasseleistung verstehe. Das Schlagzeug erinnert eher an Kocht�pfe, die Gitarren klingen ziemlich �berspitzt, das Bassfundament ist zu matschig und der Gesang ist eindeutig zu stark in den Vordergrund gemischt worden. Als zweitens w�re da die musikalische Gesamtleistung. Mit "Unseen" zeigte die Formkurve zwar nicht die Tendenz in Richtung Belanglosigkeit, aber die wirklich prickelnden Ver�ffentlichungen datierten von 1995 ("The goddes Principle") bis einschlie�lich "Book of the dead", aus dem Jahr 2001. Ganz anders sieht es im Jahr 2004 aus. Der Tiefpunkt, den "Unseen" markierte, findet auch auf der neuen CD seinen Niederschlag. Steel Prophet haben mit dem aktuellen Angebot ein teilweise solides eisenhaltiges Mahl abgeliefert, das aber nicht den h�chsten Anspr�chen fr�herer Jahre gerecht wird. Teilweise zerfahrene Strukturen, wie der Anfang von "Leatherette", ein recht starker Einfluss von Black Sabbath (fast alle Titel), amateurhaftes Gefiedel("Angels"), �bertrieben-balladeskes F�llwerk ("You are my life (Gypsy mind)") sind nicht gerade die Garantien f�r Freudenspr�nge. "Unseen" ist f�r den schnellen H�rgenuss nebenbei gut gemacht, aber wer wie ich die bisherigen Ver�ffentlichungen sehr genau und mit Ruhe unterm Kopfh�rer genossen hat, wird hier sehr schnell die Stopptaste dr�cken und bei einer anderen CD sein Gl�ck versuchen. Die �bliche, fast schon entschuldigende Floskel "Wir sind leider Amerikaner und m�gen Bush �berhaupt nicht" hei�t "Political Greed, Petrol man", aber das ist mittlerweile Standard und auf vielen anderen CDs zu finden. Der Rausschmei�er "Moosilaukee cascade" hingegen l�sst in 4 Minuten noch einmal die Genialit�t dieser Band strahlend hell aufleuchten. W�re die ganze Zeit so ein st�hlernes Gewitter auf mich niedergegangen, w�rde ich weiterhin Steel Prophet als Vorzeigeobjekt des U.S. Amerikanischen Power Metal benennen. Aber so ist das ganze nur eine weitere fast schon �berfl�ssige Ver�ffentlichung, die von jeder Amateurband locker �bertrumpft werden kann. Bei einer Benotung, die 100 Punkte als Bestmarke festlegt, w�rde ich hier maximal 30% eintragen. Schade, aber leider traurige Realit�t.
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