J.B.O. - United States of Blödsinn |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Rock |
Label | Lawine / BMG |
Rezensent |
Volker |
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Um eins vorwegzuschicken: Auch wenn ich sicherlich eher der düsteren Seite des Metal zugeneigt bin, gibt es auch für meine Ohren ein paar genießbare Bands, die in erster Linie auf den Faktor Spaß setzen. Knorkator sind da ein gutes Beispiel und Manos sind ebenfalls so absurd, dass sie regelmäßig für eine lachkrampfverdächtige Live-Show gut sind. J.B.O. strapazieren dagegen mit ihrem stumpfsinnigen Bierzelt-Klamauk schon seit langem meine Nerven und das ändert sich mit "United States of Blödsinn" ganz gewiss nicht. Als Cover-Band mögen die rosaroten Franken ja noch erträglich sein, aber mit ihren eigenen Songs manövrieren sie sich zielgerichtet ins Unterirdische. Es gäbe sicherlich haufenweise nette Ideen, Satanisten zu verarschen, aber "Satan ist wieder da" (inklusive Tarzan-Titelmelodie) ist sowas von unerträglich platt, dass ich mir gleich aus Protest ein Pentagram in den Arm ritze. Einen Pluspunkt gibt's aber trotzdem für die ungewohnt brachiale NDH-Verarschung "Gänseblümchen", denn die ist treffsicher und sogar ansatzweise lustig. Wundervoll überflüssig sind dagegen die pseudo-komischen Selbstbeweihräucherungen "Kickers of Ass" und "J.B.O. wird niemals sterben". Und damit haben sie mit dem Rest der Songs eindeutig was gemeinsam. Da hilft es auch wenig, dass J.B.O. musikalisch sicherlich nicht die schlechtesten sind, denn hier geht es nun mal um die Texte, und von denen hatte ich schon nach einem Durchlauf mehr als genug. "Voll im Arsch" trifft es da schon sehr gut und der Rock'n'Roller "Tutti Frutti" spottet jedem Kommentar.
Abschließend möchte ich J.B.O. natürlich noch zur hohen Charts-Platzierung gratulieren, denn genau da gehören sie hin. Die nächste Mallorca-Metal-Party ist jedenfalls gesichert...
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