Mirror of Deception - Foregone |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Doom Metal |
Label | Final Chapter Records |
Rezensent |
Volker |
|
Lange hat es gedauert, aber nun ist endlich die Zeit des zweiten Longplayers der deutschen Doom Metal-Speerspitze gekommen. Gut 3 Jahre sind seit dem Debut "Mirrosoil" vergangen, die allerdings mit der genialen EP "Conversion" mehr als nur �berbr�ckt wurden. Dementsprechend hohe Erwartungen stehen "Foregone" nun gegen�ber und ich muss schon zu Beginn unverhohlen sagen, dass diese in meinen Augen nicht erf�llt werden. Wenn "Foregone" vom Label als das d�sterste und doomigste Album der Band verkauft wird, dann muss ich ernsthaft an meiner Wahrnehmung zweifeln, denn MoD klingen so zahm wie nie zuvor in ihrer weit �ber zehnj�hrigen Bandgeschichte. Wirklich entt�uschend ist die Gesangsleistung von Michael Siffermann, der auf "Conversion" den langj�hrigen Frontmann Markus Baumhauer (bei "Bleak" noch einmal als Gasts�nger dabei) sogar �bertreffen konnte und Drummer Jochen M�ller. Gerade bei einem Song wie "Mirthless" wird kaum ein Ton getroffen und es ist mir ein R�tsel wie das passieren kann, da offenbar �ber eine lange Zeit an den Songs gefeilt wurde.
Trotzdem w�re es verfehlt, dieser CD gute Momente abzusprechen, denn "Forgone" enth�lt teilweise tolle Ans�tze und wundersch�ne Gitarrenmelodien, die aber im Endeffekt viel zu selten zu wirklich z�ndenden Songs umgesetzt werden. Und wenn ich das zweifellos hochklassige "Deception Island" h�re, muss ich mich ernsthaft fragen, warum es einer so f�higen Band wie Mirror of Deception nicht gelungen ist, dieses Niveau �ber die gesamte Album-Distanz zu halten. Auch der sch�ne Zeitlupen-Song "Descended" und das schwer doomende Instrumental "Where the Juniper grows" zum Abschluss gehen absolut in Ordnung, aber dem gegen�ber stehen St�cke wie "Metamorphosis" die weit von der gewohnten Klasse der Band entfernt sind. Das sehr relaxte "Inscrutable" treibt ebenso wie "Bleak" melancholisch vor sich hin, aber wo sind blo� die extatischen Momente, die fr�here Songs der Band so einzigartig gemacht haben? Viele Fragen bleiben offen, fest steht jedoch, dass der Inhalt dieses Albums nicht mit seiner wirklich ausgesprochen gelungenen Aufmachung mithalten kann. M�glicherweise h�tte ich von "Foregone" ein anderes Bild, wenn nicht Mirror of Deception auf dem Cover stehen w�rde, aber so bleibt der Eindruck, dass hier viel mehr drin gewesen w�re.
|
|
|