Girlschool - Believe |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Rock'n'Roll |
Label | Communique Records |
Rezensent |
Dennis |
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Sie geh�rten zu den Begr�ndern der NWOBHM, auch wenn sie stilistisch mit ihrem Mot�rhead-nahen Rock'n'Roll eine unterschiedliche Ausrichtung hatten als die anderen britischen Bands jener Zeit. 1979 war's, als Girlschool ihr erstes Lebenszeichen in Form der "Take it all away"-7" von sich gaben, und zahlreicher Besetzungswechsel zum Trotz kann die Band auch 25 Jahre nach ihrer Gr�ndung noch ihre Existenz nachweisen. Und dies in einem Line up, das mit Kim McAulliffe, Enid Williams und Denise Dufort sogar drei der vier Originalmitglieder beinhaltet. "Believe" hei�t das neue Album, welches mit 15 Songtiteln (inklusive zweier Bonustracks) von der Spielzeit her keinesfalls mager ausgefallen ist. Musikalisch hingegen sieht das anders aus, im direkten Vergleich zu fr�her finden sich auf "Believe" jede Menge �berfl�ssige Songs ohne Aussagekraft, denen auf Klassikern wie "Demolition" oder "Hit and Run" niemals ein Platz einger�umt worden w�re. Auff�llig ist vor allem, wie zahm die Damen im Alter doch geworden sind, denn richtig bratende Gitarren und die freche Ungest�mtheit der fr�hen Tage sucht man auf "Believe" vergebens. So ist es irgendwie bezeichnend f�r "Believe", da� neben "New Beginning" mit "Play Around" ausgerechnet einer der Bonustracks zu den st�rksten Songs des Albums z�hlt, die beide nochmal ein wenig an den Rock'n'Roll der alten Zeiten erinnern. �ber weite Strecken klingen Girlschool jedoch erschreckend zahnlos, hier und da werden inspirationslose Alternative-Gitarrenriffs verbraten und auch die harmlose Pop-Ballade "Crazy", die man sich am besten als Gemisch aus No Doubt und den Spice Girls vorstellen kann, treibt mir eine kleine Tr�ne in die Augen. Auch wenn es wohl wieder von allen Seiten her hei�en wird, die Band sei lediglich erwachsen geworden - ein gewisser Hang zur Kommerzialit�t kann Girlschool anno 2004 nicht abgesprochen werden. Das ist schade, denn im Prinzip stellt genau dies das Gegenteil dessen dar, was Rock'n'Roll mal �ber Jahrzehnte hinweg symbolisiert hat und was heute �berall nur noch gnadenlos ausgeschlachtet wird. Da verkommt es fast schon zur Farce, da� sich selbst einstige Rock'n'Roll-Aush�ngeschilder wie Girlschool f�r den Erfolg prostituieren, den sie nie gehabt haben und nie haben werden.
"Believe" ist also insbesondere f�r Leute wie mich, die die Band immer geliebt haben, nat�rlich kein Pflichtkauf. Aber bei allem Gemecker soll nicht vergessen werden, da� es auch noch weitaus schlechtere Musik gibt, als die, die Girlschool hier abliefern. Kim McAulliffe klingt am Mikro noch immer wie eine junge G�ttin, die neue Gitarristin sieht klasse aus und wir freuen uns schon drauf, wenn die sympathischen M�dels wieder mit ihrem kleinen Van durch Deutschland fahren und gut gelaunt ihre Konzerte mit den alten Klassikern zum besten geben. Und wo ich gerade so dr�ber nachdenke: Irgendwie ist es doch sch�n, da� Gruppen wie Girlschool immer noch da sind.
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