Vanitas - Lichtgestalten |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Dark Metal |
Label | CCP Records |
Rezensent |
Volker |
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Ein wenig skeptisch war ich ja zugegebenerma�en schon, als ich "Lichtgestalten" erstmals in den CD-Player schob, denn bei einem Live-Auftritt vor einigen Monaten konnten mich Vanitas nicht sonderlich �berzeugen. Nach einigen Durchl�ufen des neuen Albums muss ich mein Urteil �ber die �sterreicher jedoch revidieren, denn was hier geboten wird, ist wirklich feiner d�sterer Metal. Bei den 10 St�cken bietet die Band im gesanglichen Bereich viel Abwechslungsreichtum, denn neben Andreas Sch�rfinger (Growls und Clean-Gesang) und der Sopranistin Maria Dorn sind auch noch Gasts�ngerinnen mit von der Partie. Geschmackssache d�rfte auch auf "Lichtgestalten" die Stimme von Maria Dorn sein, die im Zusammenspiel mit ihrem m�nnlichen Widerpart gut gef�llt, w�hrend das gro�teils von ihr intonierte "Vergangenes kehrt wieder" doch zumindest f�r meine Ohren etwas zu schrill klingt.
Nichtsdestotrotz ist "Lichtgestalten" eine wirklich homogene Mixtur aus Gothic Metal, Black Metal, etwas Dark Wave und einigen elektronischen Spielereien, die durch den Einsatz eines Streichquartetts veredelt wird. Sehr sch�n nachzuvollziehen an meinem pers�nlichen Favoriten "Menschen...Gott...Maschinen", der bis hin zum fulminanten Schlu� alle Elemente des Albums in sich vereint. Stellenweise finden sich recht komplexe Songs wie "Tausend Quadrate", w�hrend der Opener "Endlosschleife" erfolgreich auf Wucht setzt und den Anspruchsgehalt der Keyboards fast in Crematory-Regionen herunterpegelt. Ist aber durchaus nicht negativ gemeint, denn Vanitas haben den Bogen raus, wenn es um geschicktes und effektives Songwriting geht. So �berzeugt dann auch Unkonventionelles wie das Einweben von deutlichen Dark Wave Einfl��en in einen metallisch stampfenden Rhythmus ("Re:Inkarnation"). "Kontrollverlust" mit seinen sch�nen Gitarren-Leads k�nnte daneben ebenso als Anspieltipp dienen, wie "Relatives Freisein", das allerdings �ber weite Strecken stark an die "Eternal" von Samael erinnert.
Last but not least sollte nicht vergessen werden, dass Vanitas intelligente und weitgehend klischeefreie ("Sammelleidenschaft" besser mal ausgenommen) deutsche Texte schreiben, die das Gesamtwerk nicht nur abrunden, sondern einen exponierten Platz einnehmen. Und ein solcher d�rfte, eine gleichbleibende Steigerungskurve mal vorausgesetzt, auch f�r Vanitas in der ersten Liga des Dark Metal reserviert sein.
"Man ist nie ganz frei, nur der K�fig wird gr��er..."
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