Shape of Despair - Illusion's Play |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Funeral Doom |
Label | Spikefarm Records |
Rezensent |
Dennis |
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Auch mit ihrem dritten Album doomen sich Shape of Despair durch die depressiven Abgr�nde des menschlichen Bewu�tseins und nagen so unaufhaltsam an Deiner Psyche, da� Du Dich vor dem H�ren besser erstmal selbst fragen solltest, ob Dein geistiger Zustand tats�chlich stabil genug f�r eine Reise mitten hinein in die verlorenen Abgr�nde der grauen Tristesse ist. Es ist irgendwie ein wenig erstaunlich wie die Finnen es schaffen, diese Atmosph�re �ber die Gesamtspielzeit von 61 Minuten aufrecht zu erhalten, aber sie schaffen es. Wie so viele andere Bands im Death/Doom-Bereich gehen auch Shape of Despair ungemein monoton zu Werke. Das soll der Band aber gar nicht angelastet werden, denn man h�rt der Musik an, da� dies zugunsten der Grundstimmung bewu�t in Kauf genommen wird. Mir f�llt es deshalb jedoch unglaublich schwer, der Musik meine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Selbst mit Bands wie Opeth, Disillusion oder Virgin Black tue ich mir da trotz jeglicher Komplexit�t seltsamerweise lange nicht so schwer. Minutenlang passiert bei Shape of Despair gar nichts, aber diese Stimmung, die an Dir nagt und nagt und nagt ist dennoch da. Die ganze Zeit! Schlag in einem Lexikon nach, und Du wirst unter dem Begriff "Melancholie" den Bandnamen Shape of Despair entdecken. Zweifellos! Aber nicht nur die qu�lend langsamen Gitarrenriffs, auch der Gesang leistet hierzu einen signifikanten Beitrag. Glaub mir, das Wechselspiel zwischen dem unglaublich tief growlenden Ex-Amorphis-S�nger Pasi Koskinen und der verzweifelt klagenden Natalie Koskinen wird auch das letzte bi�chen Farbe aus Deinem Leben ausradieren.
"Illusion's Play" wartet mit keinerlei �berraschungen auf, hat aber dennoch mehr als nur eine reine Existenzberechtigung. Hier haben wir es mit einem guten Funeral Doom-Album zu tun, das weniger von seiner musikalischen Ausgefallenheit oder irgendwelchen bombastischen Momenten lebt als vielmehr durch die von ihm erschaffene Stimmung. Auch wenn die Scheibe m�glicherweise nicht ganz an die Klasse des Vorg�ngers heranreicht, Doomer werden ihren Gefallen daran haben. Psychisch angeschlagene hingegen machen besser einen gro�en Bogen um die Band. Zu lachen gibt's hier jedenfalls nichts.
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