Tyrant - Legend |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Symphonischer Black Metal |
Label | Displeased Records |
Rezensent |
Mansur - The Metal Messiah |
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Die Japaner sind schon seit einigen Jahren stark im Kommen was Metal betriff. Nach tollen japanischen Metal Acts wie zum Beispiel. der Death Metal Truppe Shadow oder Solitude, die eher in die Power & Thrash Metal Richtung gehen, schlagen jetzt auch Tyrant mit ihrer genialen 2. CD ebenso erbarmungslos wie brillant zu. Was daran so toll sein soll? Nun, diese Band spielt nicht die bekannten 08/15 Black Metal Riffs, die belanglos dahinpl�tschern, sondern fantastischen Black Metal mit packenden und mitrei�enden Riffs. Tyrant klingen schon fast unheimlich symphonisch, m�chtige Riffs gepaart von grazi�sen Keyboard Passagen zerren den H�rer mit �berw�ltigender Dynamik in eine Richtung, die vor Power in allen Bereichen nur so strotzt. Positiv ist auch, da� Tyrant dabei nicht versuchen auf Teufel komm raus s�mtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, um damit letztendlich nur extremer zu erscheinen. Nein, das haben sie gar nicht n�tig. Alle Songs sind einfach �berragend und vor allem �berraschen die unglaublichen fantastischen Keyboardeins�tze; so starke Keyboards h�tte ich gar nicht f�r m�glich gehalten und bis jetzt bei keiner anderen Band geh�rt. Der permanente Keyboardeinsatz verhilft dem Album zu einer absolut einf�hlsamen sowie etwas d�steren Atmosph�re, die an Dichtheit nicht mehr zu �berbieten ist. Die Keyboarderin sieht nicht nur gut aus, sie mu� wohl auch eine klassische Ausbildung am Piano genossen haben um so spielen zu k�nnen. Schon alleine wegen der Keyboards heben sich Tyrant von ca. 95% der Black Metal Bands locker ab.
Wer die Nase gestrichen voll hat von Kn�ppel-Truppen, die kaum ihre Instrumente beherrschen, der sollte sich unbedingt diese geniale CD anh�ren, die auf Displeased Records erschienen ist.
Stilistisch k�nnte man diese Black Metal Truppe am ehesten mit der wohl besten Black Metal Band Cradle of Filth vergleichen, aber auch Old Man's Child sollte man als Referenz im Kopf behalten. Fans dieser beiden sehr starken Bands werden sicher nicht von Tyrant entt�uscht werden. Statt dessen werden sie eine weitere Perle f�r ihre Sammlung gefunden haben. Einzelne Songs hervorzuheben w�re nicht angebracht, da alle und ich meine auch wirklich alle Songs auf einem sehr hohen schlicht genialen Niveau eingespielt wurden. Als Einstiegs-Song will ich jedoch "Erebus" erw�hnen. Eine solche 7-min�tige symphonische Power-Orgie an Melodie, dynamischer Energie, packenden Riffs und scheinbar paradoxerweise sich dazu gesellenden technischem K�nnen h�rt man wahrlich nicht alle Tage. Aber wie schon gesagt wird diese erhabene Kombination in Sachen Musikalit�t auf dem ganzen Album scheinbar mit spielerischer Leichtigkeit kontinuierlich geboten. Hierzu kommt noch ein Schluss kryptischer sowie epischer und pomp�ser Elemente, die der Band die gewisse einzigartige Nuance bescheren, welche gerade bei vielen monoton klingenden Black Metal Bands doch bitter n�tig geworden ist.
Die 6 Lieder der CD sind alle zwischen 6 bis 12 Minuten lang bei einer Gesamtspielzeit von 52 Minuten, was sich jedoch nie als langartig bemerkbar macht. Im Gegenteil verleiht dies dem Album einen schon fast klassischen symphonischen Charakter. Manchmal dr�ngt sich f�rmlich der Gedanke auf, diese Musiker h�tten erst eine klassische musikalische Ausbildung genossen, bevor sie ihre Liebe zum (Black) Metal entdeckten.
Leider h�lt sich der Vertrieb dieser CD in Grenzen, weshalb dieses tolle Album nicht leicht zu kriegen ist, aber das Suchen lohnt sich auf jeden Fall. Hoffentlich l��t diese talentierte Band bald eine weitere CD nachfolgen und geht nicht klanglos unter, wie so manch andere talentierte Band die kaum Promotion von ihren Mini-Labels bekam.
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