Charade - II (und I) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Hardrock |
Label | Drakkar |
Rezensent |
Dennis |
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"Charade" nennt sich das musikalische Kind von Angel Schleifer und Michael Bohrmann, deren Namen von anderen Bands wie Bonfire oder Jaded Heart hinl�nglich bekannt sein sollten. Somit d�rfte auch von vornherein klar sein, da� wir es hier mit einer Ver�ffentlichung im melodischen Hardrock-Sektor zu tun haben, die nicht selten an die genannten Bands oder auch die Schweizer Rocker von Gotthard erinnert. Geschrieben wurde das Material bereits Anfang der Neunziger, da die Labels zu jener Zeit jedoch andere Musikstile pr�ferierten, dauerte es bis zum Jahr 1998, bis 10 St�cke in Form der "I"-CD in Japan ver�ffentlicht wurden. In Deutschland gibt es die Songs jetzt erstmalig zu h�ren, wobei unter dem Banner "II" elf weitere Songs zusammengefa�t und diesem Album "I" kurzerhand als Bonus-CD beigelegt wurde.
"Ausschu�ware" ist darum vielleicht auch das erste, was dem potentiellen Interessenten in den Sinn kommen mag, wenn er im Kaufhausregal auf "II" st��t. Dieser Gedanke ist jedoch unberechtigt, denn die beiden Alben �hneln sich nicht nur von ihrer musikalischen Seite, sondern auch qualitativ. Von der kitschigen Ballade bis zur Hardrock-Hymne mit bratenden Gitarren ist hier alles vertreten. So wissen auf "I" schon gleich die ersten beiden, etwas h�rteren St�cke "Call my Name" und "You're my Home" zu �berzeugen und auch mit dem sch�n groovenden "Waitin for Love" sowie dem anschlie�enden "Love will open the Door" sind den beiden Musikern zwei Volltreffer gelungen. Das ruhige "Heaven" d�rfte ebenfalls zu den H�hepunkten zu z�hlen sein, denen jedoch auch das eine oder andere an Durchschnittsmaterial entgegen steht. "Angel in Hell" beispielsweise, das mich ein wenig an die so uns�glich gehypten Aerosmith erinnert, die Akustik-Ballade "Caroline", die ich nicht unbedingt gebraucht h�tte, oder den langweiligen Rocker "Bad Boys". Trotzdem findet sich unter dem Strich auf "I" mehr Licht als Schatten, und nicht anders verh�lt es sich auch mit "II". Hier sind es vor allem die typischen Melodic Rock-Nummern, die am besten zu gefallen wissen. So z�ndet bereits der Opener "In the End" beim ersten Durchlauf, w�hrend das �hnlich gelagerte "Everyday and Everytime" vielleicht ein wenig unspektakul�r wirkt, aber trotzdem zu gefallen wei�. Einen H�hepunkt stellt aber sicherlich "Somebody's Waiting" dar, das im langsamen Midtempo daher kommt und einen klasse Refrain besitzt, der zeigt, da� Charade bestens mit den heutigen Aush�ngeschildern in einem sich l�ngst selbst nur noch reproduzierenden Genre konkurrieren k�nnen. Klar, auch auf "II" gibt's Ausf�lle in Form von "American Mama" oder "Fatal Destiny" zu beklagen denen aber mit St�cken wie "Call of the Wild" oder "Why did you take my Pride" weitere, gute Hardrocknummern oder mit "When it was just me and you" auch noch eine vorzeigbare Ballade entgegenstehen.
Auch auf "II" werden also wirklich h�renswerte Songs geboten, mit denen Anh�nger der gem��igteren Kl�nge zweifellos gl�cklich werden sollten. Da treten selbst die herrlich auf alt getrimmten VoKuHiLa-Fotos im Booklet in den Hintergrund, wenn die Musik wie hier einfach das bessere Kaufargument darstellt. Da das Doppelalbum zudem auch noch zum Preis einer normalen Einzel-CD zu haben sein d�rfte, wird der Weg beim n�chsten Einkaufsbummel wohl nicht am Plattenladen vorbei f�hren.
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