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Minotaurus - Myth or Reality
Metalspheres Info-Box

Genre

Celtic Folk Metal

Label

Curzweyhl

Rezensent

Dennis

Aus dem benachbarten Aschaffenburg kommen Minotaurus, die sich bereits seit Mitte der 90er Jahre in der lokalen Szene umhertreiben. Klar, dass ich da keine schlechten Worte verlieren darf, wenn ich nicht demn�chst mal auf irgendeinem Konzert ordentlich die Hucke voll kriegen will. Aber halt, solche Dinger haben Minotaurus gar nicht n�tig, denn was die Jungs musikalisch auf der Pfanne haben, kann sich gewiss h�ren lassen. Als "Celtic Folk Metal" beschreiben die f�nf Musiker selbst ihre Musikrichtung, wobei der Celtic Folk Aspekt bei den Minotauren sicherlich etwas ausgepr�gter ist als bei vergleichbaren Metalbands. Fast schon fahrl�ssig erscheint es mir auf jeden Fall, den Vergleich zu Falconer nicht wahrzunehmen, denn da gibt's doch eine Reihe von Parallelen - vom eher tiefen Gesang angefangen bis hin zu den folkigen Gitarrenleads. Der gr��te Unterschied zwischen den beiden Bands besteht wohl darin, da� Falconer viel �fters mal aufs Gaspedal treten, w�hrend diese Seite bei Minotaurus f�r meinen Geschmack noch etwas ausgepr�gter sein d�rfte. Auch so gibt es jedoch bereits die ein oder andere unverhoffte Wendung im Songmaterial der Aschaffenburger, das bereits an vielen Stellen einen sehr guten Eindruck hinterl��t. Mit am besten gef�llt mir hierbei das langsame "Peaceful Kingdom", das bereits in seiner "normalen" Version mit einigen sch�nen Gitarrenleads und einpr�gsamen Ch�ren ausgestattet ist (der Schlu� erinnert mich ein wenig an Blue �yster Cults "Don't Fear the Reaper"). Richtig klasse wird's dann aber bei der zweiten Version, die als zehntes St�ck ganz am Ende des Albums steht. Es ist fast schon unbeschreiblich, was hier passiert, denn sobald die Akustikgitarre zu Beginn des St�cks erschallt werdet auch ihr unweigerlich alles um Euch herum vergessen und zu einem Teil der Geschichte werden, die auf dieser CD erz�hlt wird. Es gibt kein Entrinnen, bei jedem H�rdurchlauf verschmilzt man zwangsweise mit der Musik, um nicht weniger als eins mit ihr zu werden. Und das liegt nicht nur an der tollen Melodie. Nein, die Sch�nheit und �sthetik welche das Lied ausstrahlt hat einen Namen, und der ist Sabine Crystal. Bei dieser wundervoll-unschuldigen Stimme kann man als Zuh�rer nur noch and�chtig vor dem CD-Player niederknien, um wie ein naiver und hoffnungslos verliebter Barde voller Bewunderung seine Angebetete mit blutendem Herzen anzuschmachten. Aber auch neben "Peaceful Kingdom" gibt's eine Menge tollen Materials zu h�ren. Sicher, alles ist hier noch nicht ausgereift und so liegen mir neben dem schon erw�hnten Mangel an ordentlich Speed vor allem einige unausgereifte Passagen schwer im Magen. So tr�gt beispielsweise der Refrain von "Battle Hymn" f�r meinen Geschmack eindeutig zu viel unfreiwillige Komik, aber das schm�lert das H�rerlebnis von "Myth or Reality" h�chstens minimal, da bereits im n�chsten Moment wieder eine packendere Passage folgen wird. Auch die Texte klingen manchmal ein wenig ungewollt naiv, hier jedoch gar nicht negativ aus dem Rahmen fallend, sondern eher den ein oder anderen Schmunzler auf das ansonsten so finstere Gesicht Eures Rezensenten zaubernd. Mir macht's deshalb jedenfalls nur noch mehr Spa� den Geschichten �ber Ritter und Orks, Ruhm und Ehre oder mystische Kreaturen zu lauschen. Die Daumen f�r Minotaurus zeigen mit dieser CD nach oben und die besten W�nsche was den Erfolg der CD anbelangt gehen nach Aschaffenburg, auch wenn ich bezweifeln mag, da� die Jungs ihre Musik aus kommerziellen Gr�nden machen. Wenn f�r Falconer auf ihren Konzerten nicht mehr als 100 Leute pro Abend drin sind, dann d�rften es Minotaurus mit einem Minilabel wie Curzweyhl, das es vermutlich nicht mal schaffen wird, die ein oder andere CD in den L�den zu platzieren, erst recht schwer haben. Ich bin aber dennoch davon �berzeugt, da� die Band den richtigen Weg gew�hlt hat.



   
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