Untoten - Herrschaft der Vampire |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic |
Label | Sonic Malade |
Rezensent |
Volker |
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Ehrlich gesagt hab ich den Untoten bisher wenig Beachtung geschenkt. Der Backkatalog mit stolzen 7 Longplayern in 8 Jahren ist weitgehend an mir vor�bergegangen und dass ich ihren Auftritt auf dem diesj�hrigen WGT nicht gesehen habe, ist auf einem Festival mit teilweise 8 parallel laufenden B�hnen nicht weiter verwunderlich. Der Anreiz war aber auch nicht gar so gro�, da ich die Berliner f�r eine eher verzichtbare Klischee-Gothic-Truppe gehalten habe. So war dann die Sache mit den Klischees zu offensichtlich und best�tigt sich auch auf "Herrschaft der Vampire", doch an der musikalischen Verzichtbarkeit l�sst sich mit Fug und Recht zweifeln. Der zweite Teil der "Grabsteinland" Triologie weckt in knapp 48 Minuten durch ein exzentrisches und sehr vielseitiges Klangbild Interesse. David A. Line und Greta Czalos spielen geschickt mit 80er Goth (Rock), Dark Wave und elektronischen Beats und erschaffen daraus sehr schicke Kompositionen wie das gitarrenlastige"Lichtbringer" mit Lacrimosa-Touch, das opulente "Die R�ckkehr der W�lfe" und das wundersch�n vertr�umte "Als ich unter W�lfen schlief".
Der hervorragende, im positiven Sinne pathetische und oft leicht unterk�hlte Gesang von Greta Czalos erinnert dabei an Diven wie Marlene Dietrich und Zarah Leander, was den Untoten eine gewisse Einzigartigkeit verschafft. Diese wird schon beim markigen Goth Rock Opener "Unvergessen" deutlich und mit einer Mischung aus klassischem Chanson und Gothic sticht "Der kleine Tod" in Sachen Kreativit�t besonders hervor. Vielleicht sollte die k�nstlerisch hochaktive Madame Czalos sich aber bei den Untoten auf den Gesang beschr�nken, denn das mit ihren pseudo-gruseligen Zeichnungen und Grafiken v�llig �berfrachtete Booklet grenzt vor allem durch die scheinbar wahllose Zusammenstellung an �sthetische Grausamkeit. Allzu plakativer Gruft-Pathos war jedoch noch nie mein Fall und daher sagen mir auch die Texte nicht viel, doch Fans der Untoten werden damit gewiss kein Problem haben und �berdies von der Musik begeistert sein. Und sicherlich nicht nur sie.
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