Twilightning / Twilight Guardians - Plague-house Puppet Show / Wasteland
	Metalspheres Info-Box Genre Melodic Power Metal Label Spinefarm Records Rezensent Dennis
Hier haben wir mit Twilightning und den Twilight Guardians zwei CDs zugeschickt bekommen, die man am besten zusammen bespricht. Weshalb? Weil wir so uns�glich faul sind, und m��ige Scheiben, die sich �hnlich anh�ren, am liebsten in einem Wisch abhandeln. Na ja, an der Sache mit der Faulheit ist sicherlich was dran, aber diese beiden Exemplare hier eignen sich vor allem daf�r, um die Aufmerksamkeit mal etwas auf die gesch�ftliche Ebene der Musikbranche zu lenken. Besser als am Beispiel dieser beiden Formationen kann man n�mlich eigentlich nicht erkennen, wie kalkuliert das Business (in diesem Fall durch Spinefarm Records vertreten, was aber auf beinahe s�mtliche andere Labels auch zutrifft) ihre von a bis z durchgeplanten Produkte versucht an den Mann zu bringen. Bereits die �hnlichen Bandnamen l�sten beim Verfasser dieser Zeilen beim Erstkontakt Verwunderung aus, aber das kann nat�rlich Zufall sein. Gleiches Label, gleiche Anzahl Titel, gleiche Spielzeit, gleiche Anzahl CDs im Backprogramm und - am wichtigsten - auch die gleiche musikalische Ausrichtung lassen jedoch auch f�r den g�nzlich unvorbelasteten Musikfan schnell klar werden, da� hier auf Teufel komm raus auf den Konsumenten geschielt wird. Das ist so lange okay, wie die Musik darunter nicht zu leiden hat, aber auf dieser Ebene werden beide Bands nicht sonderlich viel rei�en. Denn leider haben Spinefarm bei aller Kalkulation eins n�mlich nicht mitbekommen: Da� der Markt f�r Power Metal (insbesondere der skandinavischen Art) l�ngst vollkommen �berlaufen ist. Aber sowas spielt in den �berlegungen eines Labels anscheinend keine Rolle, da werden lieber noch ein paar halbgare Bands hinterhergeworfen, auf da� es die wirklich guten Gruppen umso schwerer haben, im Meer der Bedeutungslosigkeit das sie umgibt nicht unterzugehen. Ich pers�nlich finde diese Politik zum kotzen, und Bands die diese Art der Vermarktung mitmachen und sich selbst prostituieren, weil ihnen was von Auftritten im Vorprogramm von Stratovarius etc. vorgefaselt wird (selbst erlebt!) haben ihren (selbstverst�ndlich unbedeutenden) Sympathiebonus bei mir auch von Anfang an verspielt. Nun aber noch ein paar Worte zu den beiden CDs. Twilight Guardians gehen teils sehr keyboardlastig zur Sache und schrecken hier vor �ppigen Soli nicht zur�ck ("Search for Grace"). Das ganze klingt oft sehr bombastisch und erinnert darum auch manchmal schon ein wenig an Powermetal der italienischen Art ("The next Call") mit leichtem Nightwish-Touch. Auch Judas Priest z�hlen die W�chter wohl zu ihren Vorbildern, der "Rocka Rolla" wird auch auf "Wasteland" ausgepackt und der Schlagzeugbeginn von "Time has Come" ist gar von "Painkiller" geklaut. Das war dann aber auch schon die einzige Parallele, denn die Twilight Guardians sind trotz allem zutiefst im skandinavischen Powermetal verankert und k�nnen mit ihrem tausendfach geh�rten Sound heute einfach nichts mehr rei�en. Einzig das etwas ruhigere "Fathers Cave" l��t mit einem sch�nen Klavier/Gitarren-Solo zu Beginn aufhorchen, ohne jedoch im weiteren Verlauf das Zeug zu einem Klassiker aufzubringen. Nee, war nix! Viel besser wird es bei Twilightning leider auch nicht. Die haben zwar einen guten S�nger, der jedoch den Eindruck nur noch verst�rkt, da� wir es hier mit einer skandinavischen Power Metal Band von vielen zu tun haben. Es mag nat�rlich an meinem mangelnden musikalischen Verst�ndnis liegen, aber Bands wie Steel Attack, Axenstar und wie sie alle hei�en, ebenso wie Twilightning, klingen f�r meine Ohren alle ann�hernd gleich. "Plague-house Puppet Show" ist darum auch �ber die gesamte Spielzeit so unglaublich spannend, da� man jede einzelne Note bereits vorhersagen kann, bevor man auch nur die ersten Takte eines Songs geh�rt hat. Das pfeift sich gut mit, strotzt andererseits jedoch nur so vor Einfallslosigkeit und Langeweile. Da k�nnen sich Spinefarm mit ihrer Vermarktung noch so sehr ins Zeug legen, viel wird dabei nicht herumkommen, wenn solche Bands dann neben den weiter oben aufgez�hlten Pr�dikaten noch ein weiteres Attribut gemeinsam haben: "Geh�rt und vergessen" n�mlich.