Empyrium - Songs of Moors and misty Fields |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Dark Metal |
Label | Prophecy Productions | Jahr | 1998 |
Rezensent |
Till |
|
Im Grunde stellt dieses Review den Versuch dar, das Unm�gliche zu erm�glichen, denn wie soll man ein Album rezensieren, welches schlichtweg nicht in Worte zu fassen ist?
Die eingangs erw�hnte Stilbezeichung "Dark Metal" soll hierbei lediglich als grobe Orientierung dienen, um zu verdeutlichen, da� Empyrium weder nach Cannibal Corpse noch nach Dragonforce klingen. Sie bewegen sich jedoch weitab von all den Bands, welche die Erw�hnung dieser Stilrichtung unweigerlich ins Ged�chtnis ruft. Empyrium sind etwas ganz eigenes. Etwas ganz besonderes. Das wurde bereits mit dem Debut "A wintersunset" deutlich. Doch das Zweitwerk, welches Gegenstand dieses Reviews ist, schlug dann dem Fa� den Boden aus.
Selten habe ich Musik geh�rt, welche vor Emotionen so zu bersten schien wie die f�nf Songs ("When shadows grow longer" wollen wir mal als Intro z�hlen), welche uns das Trio hier darbietet. An manchen Stellen aggressiv und erschreckend, viel �fter vertr�umt und schwerm�tig umschmeicheln sie die Seele des H�rers, lassen ihn in elegischsten Harmonieb�gen beinahe ertrinken, um sich im n�chsten Moment in vollkommen fragiles Terrain zur�ckzuziehen. W�hrend die Gitarre das Material zumindest in die N�he des Metals r�ckt, erzeugen Keyboards und Querfl�te eine dichte Atmosph�re, welche das Herz eines jeden empfindsamen Menschen, der ihr ausgesetzt wird, in einem beinahe unmerklichen Sturm gefangennimmt. Schlie�e beim H�ren die Augen, nimm einen Schluck Wein, und du wirst feststellen, da� er nach Heidekraut schmeckt. Empyrium entf�hren dich mit ihrer Musik in die Abendd�mmerung �ber einem menschenleeren Moor, voll der Sehnsucht niemals erf�llter Tr�ume. Der Albumtitel k�nnte nicht passender gew�hlt sein, und auch die seltsam anmutende, selbstgew�hlte Stilbezeichnung "Naturmystik" erschlie�t sich beim H�ren und vor allem F�hlen des Werkes.
Wer Musik ausschlie�lich nach technischen Aspekten beurteilt, wird Empyrium mangelnde F�higkeiten, unausgereiften Gesang und akuten Gefrickelmangel vorwerfen. Wer Musik aber bevorzugt mit der Seele h�rt und f�r viel Sehnsucht und Melancholie empf�nglich ist, wird mit "Songs of moors and misty fields" ein Werk entdecken, welches ihn niemals wieder loslassen und sehr bald eine besondere Stelle im CD-Regal einnehmen wird. Stell es zwischen Baudelaires "Fleurs du mal" und eine gute Flasche Rotwein, dort wird es sich wohlf�hlen. Und versinke ganz tief in dieser Welt, wenn du es zu besonderen Gelegenheiten h�rst. Dein Leben wird nicht mehr sein wie zuvor.
|
|
|