Scorngrain - Cyberwarmachine |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash/Industrial |
Label | Dynamic Arts Records |
Rezensent |
Peter |
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In Finnland scheint es doch mehr Einwohner zu geben als immer angenommen wird. Anders kann ich mir die Flut an neuen Ver�ffentlichungen, an denen definitiv kein Kind vom Bodensee oder ein Verwandter von Stratovarius beteiligt ist, nicht erkl�ren. Eniac (trommelt und programmiert), Dr. Mike Lederfaust (Gitarre und auch Programmierer) und Twentynine A (kann nur singen) definieren ihren Quark als "Acid Thrash Madness", und damit haben wir den GMHU - den gr��tm�glichen Heavy Metal Unfall. Denn diese CD braucht im Prinzip keiner. Erinnert sich noch jemand an die schr�gen �sterreicher Schubert? Die waren auch genauso wichtig wie geistlicher Beistand im Puff und recht schnell wieder verschwunden. Auch Scorngrain werden so eine Randnote des Heavy Metal bleiben. Schon beim zweiten Titel, der erste hei�t "24-Hell" und ist das �bliche Intro, ist mir klar, dass ich mal auf den Kalender schaue, wann der Sonderm�ll abgeholt wird. K�nnt ihr euch vorstellen, dass die Crew vom Traumschiff Surprise so richtig schwul b�se singt? Dazu noch eine schlecht gestimmte Kirmesorgel, etwas irgendwo zwischen Slayer und Machine Head angesiedelter Thrash und k�nstlich erzeugtes Gefiedel? Doch, das gibt es. "Blank" hei�t das akustische Folterinstrument und mit dem blanken Arsch k�nnte ich den drei Flitzpiepen stundenlang ins Gesicht springen. Meine G�te, es k�nnte doch gehen! Wenn da nicht der manische Wunsch w�re, sich permanent der Andersartigkeit hingeben zu m�ssen. Minus permanent nervenden Keyboards h�tte "Cyberwarmachine" eine ordentliche Kelle rotzig frecher Thrash werden k�nnen, aber es durfte anscheinend nicht sein. Billiger Industrial wie "New Paradise" und das nicht konsequente Umsetzen vern�nftiger Ideen - so geh�rt bei "Dawn of hypocrite God", das leider nur versuchsweise Richtung Hatesphere oder The Haunted tendiert - geh�ren auch zum pers�nlichen Waterloo der Band. Im Prinzip kann ich die Sache hier abk�rzen, da mir jedes Wort zu diesem Kleinod des Schwachsinns eins zu viel ist. Aber trotzdem, auch wenn mir im Infoblatt wie auf der R�ckseite der CD mit einem riesigen Schraubenschl�ssel gedroht wird, noch ein paar letzte Worte. Nicht alles, was mehr als ein wenig neben der Spur ist, ist auch innovativ. Wer den Fundus von Rammstein einerseits, aber auch bei den diversen skandinavischen Kollegen (die melodischen Elche Sonata Arctica und Insana/Kopenhagen, kommen mir spontan in den Sinn) so schamlos pl�ndert, wie es bei dieser CD mehr als einmal vorkommt, der hat nicht nur die Narrenkappe verdient. Nicht weil ich Rammstein besonders verehre, sondern weil ich so etwas arm finde. Es sind gute Ans�tze vorhanden, aber in der Sintflut der diversen Irrungen und Wirrungen wirkt das ganze wie ein schlechter Scherz. Wenn ich ordentlich lachen m�chte, kenne ich jedoch bessere Unterhalter.
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